Schloss Quedlinburg – Warum es zum Unesco Weltkulturerbe wurde
Schloss Quedlinburg thront seit über 1000 Jahren auf einem mächtigen 30 m Sockel aus Sandstein. Der Burg Berg mit seinen Gebäuden zählt seit 1994 zum UNESCO Weltkulturerbe der Menschheit. Hierzu gehören das Renaissanceschloss und die Stiftskirche St. Servatii. Im Schloss Museum wird zudem eine Kopie der magischen Heiligen Lanze ausgestellt. Von diesem Gegenstand sollen göttliche Kräfte ausgehen.
Die Lage, die Lage die Lage
Ein Höhenzug genannt „Quedlinburger Sattel“ erstreckt sich nördlich des Harz. Dessen harter Sandstein erwies sich als gute Grundlage für eine erste Befestigung. Um 500 n. Chr. konnten Wissenschaftler die ersten Stein-Erde-Bauten Gebäude der Burganlage aus dem Thüringer Reich zurückdatieren. Erst 400-500 Jahre später folgte auch eine Holzhalle. Nach und nach vergrößerte man das 20-30 Meter hohe Plateau auf eine Fläche 65 x 160 Meter.
Im Museum befindet sich eine Kopie der „Heiligen Lanze“
Die Kraft der magischen „Heilige Lanze„
Im Bild links siehst du auch eine Kopie der „Heiligen Lanze„. Das Ausstellungsstück befindet sich im Sie ist das älteste Stück der Reichskleinodien der Könige sowie Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Man sagt sich, sie enthalte ein Stück eines Nagels vom Kreuz Christi. Ein Anführer, der die Lanze in seinem Besitz hatte, galt quasi als unbesiegbar. Die Heilige Lanze war ein sichtbares Zeichen dafür, dass dessen Macht direkt von Gott ausging und er ein Stellvertreter Jesu Christi war. Das Original wird in der Schatzkammer der Wiener Hofburg untergebracht.
Die Sachsen kommen
Mit der Wahl des Sachsen Herzog Heinrich zum König im Jahr 919 wird der Ausbau der Burganlage forciert. Fortan ist diese eine Reichsburg und Königspfalz. Hierbei handelt es sich um eine burgähnliche Palastanlage, in der im Mittelalter Kaiser und Könige Hof abhielten. 17 Jahr später ist es eben dieser Heinrich I. der in kleinen Kapelle der Pfalz beigesetzt wird. Sein ältester Sohn aus zweiter Ehe, Otto I. erbt dessen Thron und darf sich nun König des Ostfrankenreiches nennen. Sofort wird mit dem Bau einer Stiftskirche auf dem Gelände begonnen und der Quedlinburg Domstift gegründet.
Die heutige Stiftskirche entsteht
Nach vermehrten Bränden entschließt man sich, eine neue Kirche zu bauen. Diese soll auch in der Größe zulegen, um die vielen Besuche aufnehmen zu können. Im Jahr 1129 wird der hochromanische Kirchenbau unter Kaiser Lothar und den Bischöfen eingeweiht. Es folgen weitere Umbauen, wie der Neubau des Chores um 1320 sowie die Errichtung der beiden heute noch erhaltenen Westtürme zwischen 1862 und 1882.
Schloss Quedlinburg Daten
- Höhe des Burg Berg: 30 Meter
- Namen des Höhenzug: Quedlinburger Sattel
- Größe des Plateau: 65 x 160 Meter
- Gründung der Burg: 500 n. Chr.
- Ausbau der Burg: 919 unter dem sächsischen König Heinrich
- Gruft in der Kapelle für: Heinrich I.
- Reichsburg und Königspfalz ab: 919
- Bau des hochromanischer Kirchenbau: 1129
- Bau der beiden Westtürme: Zwischen 1862 und 1882
- Errichtung des Chor: 1320
- UNESCO Weltkulturerbe seit: 1994
- Baustil der Burg: Renaissance
- Name der Kirche auf dem Burg Berg: Stiftskirche St. Servatii
Der Weg zum Schloss
Die meisten Besucher finden Ihren Weg zum Schloss vom Norden her, über die malerischen Altstadtgassen Quedlinburgs. Dabei müssen Sie zwei Burgtore seitlich der Anlage durchqueren, bis sie im Innern der Burganlage stehen.
Von oben hat man schließlich einen herrlichen Blick über die roten Dächer der Altstadt. Die Stadt gehört genauso wie die Burg, seit dem Jahr 1994 zum UNESCO Weltkulturerbe. Ein Grund hierfür ist unter anderen, die hohe Dichte an unversehrten alten Fachwerk-Gebäuden. Nur wenige Städte in Deutschland können bei dieser Anzahl mithalten.
Das Schloss Quedlinburg als Bild für dein Zuhause
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Alle Motive sind original made by Harz-Bilder.eu
Museum zur Geschichte der Sachsenkönige
Neben dem großartigen Ausblick vom fürstlichen Garten auf die Stadt, ist natürlich ein Besuch des Schloss Museum ein absolutes Muss. Dort erfährst du viel über die Geschichte der Sachsenkönig. Auch eine Kopie der Heiligen Lanze wird hier ausgestellt. Aber, bloß nicht am Montag kommen, da hat das Museum nämlich zu. Für alle die aus Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt kommen, ist das also quasi eine Pflichtveranstaltung 🙂